Waldbau
Erfolge 2022
Auf 12 ha entwickelt sich der ökologischer Waldumbau erfreulich gut
Die waldbauliche Planung für 2022 sah auch die Pflege der vertraglich gebundenen Kompensationsmaßnahmen auf 7 Teilflächen mit insgesamt 12 ha vor. Mit den erforderlichen Nacharbeiten auf 4 Flächen im Herbst und einer ersten durchgeführten Kulturpflege ist die Kulturbegründung abgeschlossen.
Die Finanzierung der Maßnahme erfolgte durch das Mitglied aus den Holzerlösen und einen finanziellen Eigenanteil. Gepflanzt wurden auf den insgesamt 12 ha 24.476 Stück Traubeneichen, 16.000 Stück Rotbuchen, auf zwei Flächen horstweise 1.000 Stück Douglasien. Zum Schutz der Neuanpflanzungen vor Rehwildverbiß mussten 5.797 lfd.m Wildgatterzaun neu aufgestellt werden.
Die Pflege von neu angelegten Kulturen der letzten 4 Jahre war 2022 auf nur wenigen Flächen erforderlich.
Die nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung der Wälder der Mitgliederbetriebe durch die Forstbetriebsgemeinschaft "Fresdorfer Heide" w.V. sichert diesen Reichtum heute und für kommende Generationen.
Wachstumsbedingungen und Klima
Die Topographie des Waldgebietes wird maßgeblich durch die Eiszeit geprägt, insbesondere durch die Vereisung der Weichsel-Kaltzeit vor über 10.000 Jahren.
Zeitzeugen dieser Vereisung sind heute in Form von Grund- und Endmoränen (bis 90,9m ü. NN), Sanderflächen und breiten Urstromtälern im Landschaftsbild allgegenwärtig.
Das Gebiet um die Gemeinden Saarmund, Tremsdorf, Fresdorf, Mietgendorf, Glau, Stücken, Schönhagen, Stangenhagen und Löwendorf bieten besonders markante Erscheinungsformen der Vereisung auf relativ kleinem Raum.
Die Jahresmitteltemperatur beträgt +8,3° C. Der durchschnittliche Niederschlag liegt bei 536 mm/Jahr.
Die ursprüngliche Baumschicht im gesamten Gebiet wurde bestimmt durch Erle, Moorbirke, Ulme, Esche, Traubeneiche und Stieleiche.
Durch menschliche Eingriffe in den Jahren 1725 bis 1820, nachdem der Kartoffelanbau eingeführt war und die Eichen nicht mehr geschont werden mußten als Futterlieferant für die Schweinemast, wurden die Eichenwälder sehr stark zur Holzgewinnung genutzt. Durch Raubbau verschwanden großflächige Eichewälder.
Den angerichteten Schaden versuchte man ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Einbringung schnellwachsener anspruchloser Nadelhölzer wie vor allem Kiefern, zu beseitigen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass der derzeitige Flächenanteil der Baumart Kiefer an der Gesamtfläche der Forstbetriebsgemeinschaft 88% beträgt.
Birke, Robinie, Erle und Eiche sind insgesamt nur gering vertreten mit einem Anteil von 8%.
Die Ertragsfähigkeit der Kiefernbestände ist gering. Dies ist im wesentlichen auf die Standortverhältnisse (II bis IV Bonität) aber auch auf die geringen Holzvoräte in den mittelalten und hiebsreifen Beständen (etwa 150 Vfm/ha) zurückzuführen.